Die Innenstadt

Ein Rundgang durch das heutige Zentrum Biebrichs ist recht abwechslungsreich - zu entdecken gibt es kleine Geschäfte und urbane Wohnhäuser, Plätze und Parkanlagen sowie Verwaltungsgebäude und eine neugotische Kirche.

Die Tour beginnt am Herzogsplatz, der heute seinem Namen nicht mehr gerecht wird, sondern eine verkehrsreiche Kreuzung zweier Hauptverkehrsadern, der Biebricher Allee und der Äppelallee, darstellt.

Hier wenden wir uns der Straße der Republik zu, die in diesem Abschnitt von drei- bis viergeschossigen Mietshäusern gesäumt wird und großstädtischen Charakter hat. Die überwiegend in der Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert errichteten Gebäude weisen größtenteils imposante Fassaden auf und zeigen Stilelemente des Späthistorismus und des Jugendstils. Besonders beeindruckend sind die Gebäude Straße der Republik 34 und Straße der Republik 53.

An der Robert-Krekel-Anlage, einer kleinen gepflegten Parkanlage, gabelt sich die Straße. Wir halten uns rechter Hand und folgen der hier beginnenden Rathausstraße. War die Bebauung bislang großstädtisch geprägt, herrscht im Stadtbild ab dieser Stelle durch die vornehmlich zweigeschossigen Gebäude eine eher kleinstädtische Atmosphäre.

Auf der rechten Straßenseite befindet sich die ehemalige Herzog-Adolph-Schule. Ein paar Schritte weiter stoßen wir mit dem ehemaligen Lyzeum auf ein weiteres altes Schulgebäude. Weitaus eindrucksvoller ist das auf der anderen Straßenseite stehende Biebricher Rathaus mit seiner imposanten Fassade.

Nur wenige Meter weiter befindet sich die Neue Reichspost, ein weiteres ansprechendes Gebäude aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert. Richtung Rhein fällt unser Blick auf die Stele der Toleranz am Standort der einstigen Synagoge von Biebrich.

In die nächste Querstraße (Armenruhstraße) biegen wir links ein und sehen in geringer Entfernung bereits die nächste Sehenswürdigkeit vor uns, die katholische Kirche Sankt Marien.

Nach deren Besichtigung können wir einen Blick in die Breslauer Straße werfen: Drei- bis viergeschossige Wohnhäuser - teilweise mit Historismuselementen - vermitteln hier wieder ein großstädtisches Flair.

Wir überqueren den dem Marienplatz gegenüberliegenden Rathenauplatz und stoßen anschließend auf die Straße der Republik, auf der wir zum Ausgangspunkt unseres kleinen Rundgangs zurückkehren.

Dabei lohnt sich in Höhe der Robert-Krekel-Anlage ein kurzer Abstecher in die Rudolf-Dyckerhoff-Straße: Hier vermittelt das Museum Biebrich für Heimat- und Industriegeschichte anschaulich die Geschichte Biebrichs und ein paar Schritte weiter treffen wir auf das stattliche Gebäude der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule.