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Die Robert-Krekel-Anlage
Die Robert-Krekel-Anlage (September 2010)
Die Robert-Krekel-Anlage (September 2010)

Bei der Robert-Krekel-Anlage handelt es sich um eine kleine gefällige Parkanlage, in der Bänke unter Bäumen zum Verweilen einladen.

Die Grünanlage wurde zunächst nach Kaiser Wilhelm II. benannt und erhielt im Jahre 1976 ihren heutigen Namen. Der Namensgeber der Anlage, Robert Krekel, war ein Wiesbadener Politiker, der in Biebrich geboren wurde.

Verschiedene gestalterische Elemente verdienen hier Beachtung:

Die Vase in der Robert-Krekel-Anlage (Januar 2008)
Die Vase in der Robert-Krekel-Anlage (Januar 2008)

Auf einem Sockel thront eine schöne Vase im Renaissance-Stil. Sie wurde im Jahre 1907 von der Firma Dyckerhoff und Widmann angefertigt und der Stadt Biebrich geschenkt. Ursprünglich befand sie sich am Herzogsplatz.

Der Galatea-Brunnen in der Robert-Krekel-Anlage (September 2010)
Der Galatea-Brunnen in der Robert-Krekel-Anlage (September 2010)

Den Mittelpunkt der Robert-Krekel-Anlage stellt der im Jahre 1900 an dieser Stelle aufgestellte Galatea-Brunnen dar. Er wurde von dem Karlsruher Bildhauer Friedrich Moest geschaffen. Dargestellt wird der „Triumph der Galatea“, der Göttin des Meeres. Auch hierbei handelt es sich um ein Geschenk an die Stadt Biebrich. Spender war Eugen Dyckerhoff, ein Teilhaber der Firma Dyckerhoff und Widmann.

Eugen Dyckerhoff ließ in den Jahren 1869 und 1871 zwei identische Skulpturen der Galatea anfertigen. Er wollte damit die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des neuen Werkstoffes Beton präsentieren. Die Besonderheit der Figuren liegt darin, dass es sich um die ersten gelungenen und beständigen Freiraumskulpturen aus Stampfbeton ohne Armierung (Bewehrung) handelt. Die andere Ausfertigung der Monumentalskulptur befindet sich im Hof des Erbgroßherzoglichen Palais in Karlsruhe, heute Hauptsitz des Bundesgerichtshofs.

Skulptur in der Robert-Krekel-Anlage (Februar 2008)
Das Heimkehrer-Mahnmal in der Robert-Krekel-Anlage (Februar 2008)

Etwas versteckt steht eine Skulptur zweier sich umarmender Menschen, deren Sockel folgende Inschrift aufweist:

„Menschlichkeit ist der letzte Hort der Freiheit.“

Dabei handelt es sich um ein Heimkehrer-Mahnmal, das an die aus Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Soldaten ebenso erinnern soll wie an die vermissten und in Kriegsgefangenschaft verstorbenen Soldaten. Geschaffen wurde es von dem Wiesbadener Bildhauer Alfred Widmer. Die Skulptur soll das Erleben und Empfinden der Heimkehrer sichtbar machen. Die Enthüllung fand im Jahre 1967 statt. Stifter des Mahnmals war der Industrielle Wilhelm Dyckerhoff.

Die Robert-Krekel-Anlage bei Nacht (Oktober 2009)
Die Robert-Krekel-Anlage bei Nacht (Oktober 2009)

In den vergangenen Jahren wurden alle diese Objekte fachgerecht saniert. Als besonders gelungen erweisen sich die aufwendigen Sanierungsarbeiten am Galatea-Brunnen, der zudem jetzt bei Dunkelheit illuminiert wird.