Im Herzen Mosbachs befindet sich die evangelische Hauptkirche.
Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Mosbach findet sich im Jahre 1085: Eine Urkunde des Trierer Erzbischofs bezeugt, dass an dieser Stelle die erste Kirche des einstigen Dorfes Mosbach stand, so dass man diesen Ort als dessen historischen Mittelpunkt betrachten kann. Das Recht, den Zehnten von Mosbach und Biebrich zu verlangen und damit auch das Eigentum an der Kirche, stand zunächst dem Stift Sankt Simeon in Trier zu und wurde dann Ende des
Von der damaligen Kirche ist nur der schlanke, hohe Turm erhalten geblieben, den man, obwohl die Kirche heute dicht umbaut ist, schon von weitem sehen kann. Dabei fällt vor allem der markante achteckige Turmhelm ins Auge. Dieser Teil der Kirche wurde Ende des
Mitte des
Der fürstliche Baumeister Johann Jakob Bager begann im Jahre 1712 mit den Bauarbeiten, wobei er den noch vorhandenen Kirchturm in den Neubau integrierte. Schon 1716 konnte die Gemeinde in der neuen Kirche den Gottesdienst feiern. Seitdem hat die Kirche das Aussehen, das sich uns heute bietet.
Der hochbarocke Neubau weist ein Kirchenschiff mit einer Länge von
Beim Innenraum der evangelischen Hauptkirche handelt es sich um einen rechteckigen Saalraum mit einer leicht gewölbten Tonnendecke. An drei Seiten wird der Raum von zweistöckigen Emporen umgeben. Bei der letzten Renovierung (1988 bis 1991) wurden die ursprünglichen Farben an den Säulen und an den Emporen mit den Bibelsprüchen wieder freigelegt.
Im Chor an der Ostseite steht der wuchtige Kanzelaltar, der mit seinen reichhaltigen Verzierungen aus dem sonstigen eher kühl wirkenden Innenraum hervortritt.
Bemerkenswert sind auch die umbauten Stühle für die fürstliche Familie, die sich hinter Glas neben dem Altar unter einer Seitenempore befinden. Allerdings ist die Hauptkirche tatsächlich niemals Hofkirche geworden, da es Fürst Georg August Samuel vorzog, im Erdgeschoss der Rotunde des Biebricher Schlosses eine Kapelle anlegen zu lassen.
In dem kleinen Vorhof an der Südseite der Kirche erinnern nur noch wenige Grabsteine daran, dass sich an dieser Stelle der alte Biebricher Friedhof befand. Im Jahre 1809 wurde diese Begräbnisstätte nach der Beisetzung des Mosbacher Pfarrers (und höchsten Geistlichen des Fürstentums Nassau-Usingen) Johann Daniel Karl Bickel geschlossen.
Zu ihrem Namen kam die Hauptkirche übrigens erst Anfang des