An der Rheinuferpromenade stoßen wir in Höhe des Westpavillons des Biebricher Schlosses auf einen kleinen Brunnen.
Interessant ist dessen ursprüngliche Funktion: der Brunnen diente einst als Pferdetränke. Dies erklärt auch, dass er sich früher direkt an der Balustrade der Terrasse des Biebricher Schlosses - und damit direkt an der Straße für Pferde erreichbar - befand. Bemerkenswert ist auch die Widmung: Die Inschrift verrät, dass die Tränke im Jahre 1898 vom „Tierschutzverein zu Wiesbaden“ gestiftet worden ist. Darunter befindet sich ein Ausspruch von Gotthold Ephraim Lessing:
„Der mitleidige Mensch ist der beste Mensch. Wer uns mitleidig macht, macht uns besser und tugendhafter.“
Wenige Schritte weiter thront auf der Mauer der Rheinterrasse die Froschkönigin, eine lebensgroße Skulptur der Bildhauerin Birgid Helmy, erschaffen im Jahre 2004.
Ebenfalls auf der Rheinterrasse befindet sich das Wasserspiel am Rhein, ein schöner Springbrunnen aus dem Jahre 2006: Vor einem fast 400 Millionen Jahre altem Riffkalkstein, so genanntem Lahnmarmor, sitzt ein kleiner Flötenspieler.
Unmittelbar daneben steht ein Sandsteinrelief des Bildhauers Jürgen Poths. Dieses zeigt auf der dem Rhein zugewandten Seite das Wappen Biebrichs und auf der anderen Seite eine Szene, die daran erinnert, dass König Ludwig der Deutsche und sein Gefolge hier im Jahre 874 auf der Reise von Frankfurt nach Aachen die Schiffe bestiegen.
Die außerordentliche Bedeutung des Rheins als natürliche Wasserstraße verdeutlicht auch eine Flusszeichnung, die es hier andeutungsweise im Boden zu entdecken gibt.
Neben dem neu errichteten, modernen Verkaufspavillon der Rheinschifffahrtsgesellschaft Köln-Düsseldorfer - in diesem Bereich des Biebricher Rheinufers befinden sich auch die Anlegestellen der Personenschifffahrtsgesellschaften - befindet sich das im Jahre 1909 gebaute Pegelhäuschen. Markierungen zeigen an diesem die schlimmsten Hochwasserjahre an.